Straßen, Wege, Plätze Erledigt
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute Morgen (20.12. ca. 07:15 Uhr) auf dem Weg zur Arbeit hatte ich einen sehr heftigen Schreckmoment. Ich war als Fußgänger gerade auf Höhe von Magazingasse 2 an einer Stelle, an der der Fußweg extrem schmal an der Hauswand vorbeiführt und dabei baulich so gut wie nicht getrennt von der Fahrbahn ist (kein Bordstein mit nennenswertem Höhenunterschied). In genau diesem Moment kam mir ein Linienbus entgegen, der ja wahrscheinlich aufgrund einer von der Stadtverwaltung erlassenen Regelung derzeit dort verkehrt.
Obwohl mich der Busfahrer hätte sehen müssen, fuhr er mit unverminderter und aus meiner Sicht für diese kritische Stelle viel zu hohen Geschwindigkeit weiter und zwang mich, mich gegen die Hauswand zu drücken (mit einem Rucksack auf dem Rücken nicht so einfach), um nicht vom Bus angefahren zu werden, denn der hintere Teil des Busses fuhr deutlich über den ohnehin schon schmalen Fußweg - nur wenige Zentimeter an mir vorbei. Dieses Über-den-Fußweg-Fahren ist der engen Stelle und der Kurve geschuldet und mit einem breiten Bus kaum vermeidbar.
Hier besteht für Fußgänger aus meiner Sicht grundsätzlich hohe Lebensgefahr und ich sehe Sie als diejenige Stelle, die den Busverkehr momentan dorthin umlenkt, in der Pflicht, für Fußgänger dort geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren, um die akute Gefahr zu entschärfen, wie immer diese Maßnahmen auch aussehen mögen. Man hat als Fußgänger in dem Moment, da man sich im Bereich zwischen Magazingasse 4 und 2 befindet, keine Möglichkeit auszuweichen oder umzukehren und ist dieser Situation völlig hilflos ausgeliefert. Schauen Sie sich die Stelle bitte einmal vor Ort an, diese ist ja nur wenige Schritte vom Rathaus entfernt und passen Sie einmal selber den Moment ab, an dem der Bus dort entlangfährt. Dann verstehen Sie die geschilderte Situation mit Sicherheit.
Vielen Dank im Voraus.
Adresse:
Magazingasse 4, 09456 Annaberg-Buchholz
Verwaltungshinweis:
Sehr geehrte/r Bürger/in,
wir bedauern sehr, dass Sie einen so unangenehmen Vorfall auf dem Weg zur Arbeit erleben mussten. Wir nehmen Ihre Beschwerde sehr ernst und möchten Ihnen versichern, dass die Sicherheit der Fußgänger für uns oberste Priorität hat.
Die Busse des Linienverkehrs müssen durch die Magazingasse fahren solange aufgrund des Weihnachtsmarktes und der Zeit des Auf-. und Abbaus der Marktplatz für den Verkehr gesperrt ist, was eine teilwiese Umleitung der Buslinien erfordert. Die Magazingasse ist die einzige mögliche Route, die den Bussen der Innenstadtlinie die Bedienung der Haltestelle gegenüber dem Rathaus ermöglicht. Wir sind uns bewusst, dass die Magazingasse eine sehr enge Straße ist, mit höhengleich angeordneten und teilweise nicht regelgerecht breiten Gehwegen ist, die für breite Fahrzeuge wie Busse nicht optimal geeignet ist. Deshalb werden wir die Busfahrer bitten, dort besonders vorsichtig und langsam zu fahren und auf die Fußgänger zu achten. Wir bedauern, dass der Busfahrer, der Ihnen begegnet ist, möglicherweise die Situation mit Ihnen falsch eingeschätzt hat. Wir werden aber auf jeden Fall in der Nachbereitung des Weihnachtsmarktes diese Situation besprechen und versuchen, entsprechende Maßnahmen ergreifen, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.
Allerdings haben wir in diesem Fall wenig Möglichkeiten: Eine Option wäre, den Teil der Engstelle für den Fußgängerverkehr zu sperren und die Fußgänger über Fleischerplatz und Mühlweg umzuleiten. Eine andere Option wäre, eine temporäre Barriere zwischen dem Fußweg und der Fahrbahn zu errichten, die die Fußgänger vor dem Busverkehr schützt. Wir werden diese Optionen besprechen und hoffen, für zukünftige Veranstaltung für dieses Problem eine Lösung zu finden, die allen Beteiligten gerecht wird.
Wir entschuldigen uns nochmals für die Unannehmlichkeiten, die Ihnen entstanden sind, und danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Geduld. Wir hoffen, dass Sie den Weihnachtsmarkt trotzdem genießen konnten und wünschen Ihnen eine guten Rutsch ins neue Jahr.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Fachbereich Recht und Ordnung