Straßen, Wege, Plätze Erledigt
Straßen, Wege, Plätze #A-3411
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie steht es um die Bearbeitung des Anliegens: Straßen, Wege, Plätze #A-3411
Ein Spiegel wäre wirklich sehr hilfreich. Ich fahre einen normalen bis kleinen PKW und keinen SUV, sitze also nicht in erhöhter Position und kann dadurch die Bärensteiner Straße nicht gut einsehen und darauf, dass der Bewuchs immer entfernt ist kann möchte ich nicht bauen. Es wäre nur ein kleiner Aufwand, den Spiegel an dieser Stelle anzubringen, da schon Befestigungsmöglichkeiten wie Z. B. der Beleuchtungsmast an der Einmündung Erdbeerweg vorhanden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Adresse:
Zinnackerweg, 09456 Annaberg-Buchholz
Verwaltungshinweis:
Sehr geehrte/r Bürger/in,
vielen Dank für Ihre Beschwerde und Ihr Anliegen bezüglich der Verkehrssicherheit an der Einmündung Zinnackerweg zur Bärensteiner Straße.
Wir verstehen Ihre Bedenken hinsichtlich der Sichtbarkeit und der Sicherheit beim Abbiegen aus dem Zinnackerweg, insbesondere, da Sie einen normalen bis kleinen PKW fahren und dadurch die Bärensteiner Straße nicht gut einsehen können. Auch die von Ihnen angesprochenen Befestigungsmöglichkeiten wie der Beleuchtungsmast wurden in unsere Überlegungen einbezogen.
Nach sorgfältiger Überprüfung und im Ergebnis einer aktuellen Kontrollfahrt möchte ich Ihnen die Gründe für die Ablehnung der Aufstellung eines Verkehrsspiegels erläutern:
1. Fehlende Unfälle:
Es sind bislang keine Unfälle in der elektronischen Unfallsteckkarte verzeichnet, die auf die mangelnde Sicht an dieser Stelle zurückzuführen wären. Lediglich bei einem Unfall vor 20 Jahren kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieser bei Verwendung eines Verkehrsspiegels hätte vermieden werden können. Eine solche lange Zeitspanne ohne weitere Vorfälle spricht jedoch gegen die Notwendigkeit eines Verkehrsspiegels.
2. Verkehrsspiegel als letztes Mittel:
Verkehrsspiegel sollten nur als letztes Mittel und nicht zur allgemeinen Erleichterung des Verkehrs eingesetzt werden. Es gibt andere Maßnahmen, die die Verkehrssicherheit erhöhen können, ohne die Risiken, die Verkehrsspiegel mit sich bringen.
3. Risiken durch Verzerrungen:
Verkehrsspiegel können Verzerrungen verursachen, wodurch Fußgänger und Radfahrer übersehen werden könnten. Dies stellt ein erhebliches Risiko dar. Zudem könnten Verkehrsteilnehmer in falscher Sicherheit gewogen werden, was die Gefahr von Unfällen erhöhen kann.
4. Langsames Hinaustasten:
Ein langsames Hinaustasten aus dem Zinnackerweg erscheint ausreichend. Dies ermöglicht es den Fahrern, sicher auf die Bärensteiner Straße einzufahren, ohne dass ein Verkehrsspiegel erforderlich ist.
5. Praktische Schwierigkeiten:
Um die Verkehrssituation beim Ausfahren für den Geradeaus- und Linksabbiegerverkehr aus dem Zinnackerweg durch einen Verkehrsspiegel zu verbessern, müsste der Spiegel sowohl die Situation auf der Bärensteiner Straße aus Richtung B95 als auch aus Richtung Annaberg für den Ausfahrenden sicher erkennbar machen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist dies praktisch nicht möglich. Ein stark gekrümmter Verkehrsspiegel würde zu einer sehr starken Verzerrung führen, was die Einschätzung der Geschwindigkeit und Entfernung von Fahrzeugen erschwert. Dies erhöht das Risiko von Unfällen, insbesondere mit Zweiradfahrern, die mit höherer Geschwindigkeit unterwegs sind.
6. niedrige Verkehrsfrequenz
Der Bereich des Zinnackerwegs in Richtung Bärensteiner Straße wird nur von verhältnismäßig wenigen Verkehrsteilnehmern genutzt. Es gibt in diesem Quartier auch andere Fahrmöglichkeiten, um sicher auf die Bärensteiner Straße zu gelangen. Die geringe Anzahl der hier betroffenen Fahrzeugführer rechtfertigt nicht das dem gegenüber verhältnismäßig teure Aufstellung eines Verkehrsspiegels mit den damit verbundenen Folgekosten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bestehenden Maßnahmen und das langsame Hinaustasten ausreichen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Aufstellung eines Verkehrsspiegels ist aufgrund der genannten Gründe nicht erforderlich und könnte sogar zusätzliche Risiken mit sich bringen.
Ich hoffe, Sie haben Verständnis für unsere Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Fachbereich Recht und Ordnung