Die Bezeichnung dieser Straße ist rassistisch und muss sofort geändert werden. "M**r" ist eine veraltete und abwertende Bezeichnung für Schwarze Menschen und darf nicht so stehen gelassen werden, denn so kann niemals erreicht werden, dass sich Menschen mit egal welcher Hautfarbe hier in Deutschland wohlfühlen. In Berlin hat es fast 20 Jahre und unermüdliche Arbeit von Schwarzen Aktivist*innen gebraucht, bis die Straße mit ähnlichem Namen umbenannt wurde. Annaberg sollte das besser machen. Sonst braucht man sich nicht als Weltkulturerbe hervorzutun, wenn man keine Weltoffene Stadt ist. Eine möglicher Vorschlag zur Unbennung wäre die Änderung in die "Henriette Alexander Straße", eine Frau die Anfang des 19. Jahrhunderts aus einer der damals deutschen Kolonien nach Deutschland kam. Im Alter von acht Jahren wurde sie in ein Armenhaus gesteckt, ohne Hoffnung auf Schule oder gar eine Ausbildung. Bei einer Stuttgarter Familie bekam sie später Arbeit als Kindermädchen. Eines Tages, als sie mit den Kindern spazieren ging, kam sie mit einer Frau auf der Straße ins Gespräch, gab ihr schließlich ihre Adresse. Am nächsten Tag tauchte diese Frau an der Haustür auf und bot an, Henrietta bei sich aufzunehmen. Das neue "Zuhause" war allerdings ein Zirkus, in dem Henrietta zwei Jahre lang gezwungen wurde, als "afrikanische Sensation" aufzutreten. (Quelle DW)
Somit könnte Annaberg-Buchholz einen Beitrag dazu leisten nicht mehr die Menschenverachtende Bezeichnung in unseren Köpfen wachzuhalten sondern stattdessen an eine Frau erinnern deren Leben der Deutsche Kolonialismus zerstört hat und den Startschuss für Anti-Rassistische Bildung im Stadtbild geben.
Bitte kümmern Sie sich schnellst möglich darum!